20 October 2009

Day 1-3

Yo Yo Yooo!!! Ich melde mich live aus dem wunderschönen Pereybere.
Wir leben noch und zwar sehr sehr gut. Aber ich fange mal ganz von vorne an.
Nachdem wir so gut organisiert waren, konnten wir am Samstag vor unserem Abflug sogar noch zwei Stunden Brennholz machen. Das Haus hab ich am Tag zuvor schon geputzt – ich glaube, so sauber war es noch nie. Haben sogar Kühl- und Gefrierschrank abgetaut, Strom- und Wasser abgestellt, alles ausgemistet, was raus muss, gewaschen, abgestaubt, gemäht, gejätet, zurückgeschnitten… das Haus ist picobello sauber.

Auf jeden Fall sind wir dann am Samstag ganz entspannt zu Terminal 3 nach Heathrow gefahren, hatten dort noch Zeit, einen Happen zu essen und sind total relaxed in den Flieger gestiegen. Zu unserer Überraschung waren die Sitze bei Air Mauritius super eng, so war der Flug etwas unbequem, aber wir haben die 11,5 Stunden gut mit Film gucken, lesen und so gut es ging schlafen rumgekriegt.

Die Einreise am Flughafen auf Mauritius war unkompliziert. Sicher hat es mit der Immigration-Kontrolle etwas gedauert, aber es war alles im grünen Bereich. Unser vorbestellter Taxifahrer hat uns dann am Ausgang abgeholt und auf der 1stündigen Fahrt zu unserem Studio schon viel Informatives über Mauritius mitgeteilt. Ein ganz netter Kerl, der bestätigt hat, was wir in den Reiseführern gelesen haben: die Mauretanier sind sehr nette Menschen.
Angekommen bei unserem Studio waren wir erstmals total erfreut, ein so schönes Haus vorzufinden. Die Häuser sind weiß mit blauen Türen und Fenstern und mit tollen Reetdächern gedacht. Die Studios gehören einer Deutschen namens Petra, die schon seit 20 Jahren hier mit einem Mauretanier verheiratet ist. Die Apartments sind einfach, aber sehr nützlich ausgestattet und sehr sauber. Wir haben uns von Anfang an richtig wohl gefühlt. Es gibt hier einen Pool, ein Trampolin, zwei kleine Dackel, worüber sich Nick so richtig freut, einen Schäferhund, einen Gärtner namens Serge, der sehr hilfsbereit ist und z.B. Ananas auf eine sehr dekorative Weise schält, wenn man ihn darum bittet oder Kokosnüsse von den hauseigenen Palmen holt und einem aufmacht.

Täglich kommen hier auch zwei nette Mauretanierinnen zum Wohnung saubermachen. Auf Wunsch waschen die auch Wäsche oder kochen für einen. Der Kühlschrank war netterweise schon mit den nötigsten Sachen ausgestattet, so gab es keinen Einkaufsstress am Sonntag, zumal die Geschäfte um 13h geschlossen hatten und wir ja erst um 14.30h hier angekommen sind. Es war Kaffee und Tee da, Milch, Butter, Marmelade, Salz, Wasser, Bier, Saft und Cola. Baguette wird morgens immer frisch angeliefert.

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, zogen wir auch gleich Richtung Strand los, der nur 5 Gehminuten entfernt liegt. Das hier ist übrigens die einzige Unterkunft, die nicht direkt am Strand liegt, was aber überhaupt kein Problem darstellt. Wir werden jetzt 3 Wochen hier sein.
Der Strand ist einfach nur superschön. Türkisfarbenes warmes Wasser, umrandet von Kokospalmen, genauso wie man sich das vorstellt. Ich kann übrigens immer mehr nachvollziehen, warum mehr Menschen durch herunterfallende Kokosnüsse erschlagen werden, als durch Haiangriffe im Wasser: Die Palmen sind so voll mit diesen schweren Dingern und auch auf den Weg zum Strand ist ein großer Kokosnusshimmel über einem.
Das Wasser ist traumhaft erfrischend, toll! Die Temperaturen sind sehr angenehm, es ist noch nicht zu heiß. Haben so 27 Grad, aber hier ist ja noch Frühling und es wird auf jeden Fall noch heißer. Im November beginnen übrigens auch die Stürme. Hoffen wir mal, dass es nicht zu stürmisch hier wird.

Auf dem Nachhauseweg haben wir uns noch bei einem Stand frische geschälte Ananas, die hier viel kleiner als in Europa sind, und Mangos gekauft und zuhause gleich probiert: Hammer! Das Aroma hat unsere ganze Wohnung durchflutet. Wer weiß, wie gerne ich Früchte esse, kann in etwa nachvollziehen, welches Paradies das früchtetechnisch für mich hier darstellt. Eine Ananas kostet hier 18 Rupees . 437 Rupees sind ca.10 Euro. Die Umrechnung ist etwas nervig und den ersten Tag haben wir ca. 80% damit verbracht, umzurechnen. Tun uns etwas schwer damit.
Nach dem Ananas- und Mangoschlemmen haben wir uns dann für das Abendessen fertiggemacht. In einem nahegelegenen Restaurant namens „Sea Lover“ war Bauchtanz und mediterranes Buffet geboten. Sehr lecker, sehr schönes Ambiente. Das Restaurant ist direkt am Meer, der Boden ist mit Sand ausgestreut, vom Eingang bis ins Lokal waren dutzende Kerzen und Fackeln aufgestellt, in den Tonschalen rauchten Gewürze- und Kräuterstäbchen. Sehr orientalisch, sehr atmosphärisch. Habe dort sehr lecker Oktopus, Lamm und Moräne gegessen, bis aufs Lamm alles frisch aus dem Meer. Und natürlich mussten wir auch den bekannten mauretanischen Rum probieren. Ich in Form eines Cuba Libre und Nick hat Rum pur mit eingelegter Ananas getrunken, der sehr mild und aromatisch war.
Es war ein rundum wunderschöner erster Abend!

Heute, Montag sind wir erstmals mit dem Bus nach Grand Baie in einen sehr großen Supermarkt gefahren, um uns mit allem Notwenigen auszustatten. Dort gab es wirklich alles und wir haben so viel gekauft, vor allem auch viel Wasser, Saft, Obst sodass wir uns ein Taxi nehmen mussten, da wir es nicht mehr tragen konnten. Aber bei den Taxipreisen hier ist man auch sehr dazu geneigt, sie zu nutzen. Haben 150 Rupees für ca. 5 km gezahlt, das sind also nicht mal 3 Euro. Wobei der Bus superbillig ist, der kostet pro Fahrt 27 Rupees und es macht riesig Spaß.
Nachdem wir insgesamt 4 Stunden shoppen waren, haben wir die Einkäufe verstaut und sind auf Rat unserer Vermieterin heute mal in die andere Richtung am Strand gelaufen, da es dort, wenn man einen 5 Minuten Gehweg über einige Felsen in Kauf nimmt, eine wunderschöne unentdeckte Bucht erlangt. Zudem ist das Wasser dort viel tiefer und man kann prima schwimmen.
War wunderschön und wir waren bis 18h dort, bis die Sonne unterging.
Hab dann eine leckere Nudel,- Gemüse und Rindfleischpfanne mit Kokosnussmilch gekocht und wir haben auf unserer Terrasse gegessen. Es ist so angenehm draußen abends und wir genießen es in vollen Zügen.
Nick liegt gerade neben mir im Bett und arbeitet sich in seinen „Recreational Dive Planer“ ein. Das ist eine elektronische Tauchtabelle, mit der er seine Unterwasserzeit und seine Oberflächenpausen berechnen kann. Morgen wollten wir nämlich in die Tauchschule gehen, um Termine für Dives und Ausbildungen festzulegen. Die Tauchschule ist 3 Minuten von hier entfernt.
Ja, so sieht es aus. Es geht uns sehr gut. Die Menschen hier sind alle sehr sehr freundlich und Mauritius ist überhaupt viel europäischer als wir dachten. Wir haben vermutet, dass es ähnlich wie Jamaika sei, also sehr arm, aber das könnte ich jetzt nicht behaupten. Einige Dinge sind hier richtig günstig, wie z.B. eine Flasche Rum ( ca. 3 Euro ), eine Ananas ( ca. 8 Cent!!! ) oder eben Taxi und Busfahrten. Brot hingegen ist teuer und hier zahlt man für ein normalgrosses Brot ca. 3 Euro. Aber solche Preisschwankungen gibt es ja im Endeffekt bei uns zuhause auch.
Wir haben jetzt keine konkreten Pläne für die nächsten Tage. Sicherlich Tauchen steht auf dem Plan aber ansonsten lassen wir uns im wahrsten Sinne der Worte einfach die Sonne auf den Bauch scheinen, um endlich Farbe zu bekommen und nicht schon von 100m Entfernung als Touristen entlarvt zu werden.
Ich halte auch weiterhin auf dem Laufenden.
Bis dahin alles Liebe, Silvia

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