13 December 2009

Tränen, Abschied und jede Menge Stress...

Hallo zusammen,

ich möchte mir nur kurz melden, um euch ein Update über die letzten zwei Tage zu geben. Bin total fertig, da heute so einiges schief gegangen ist. Aber ich fang erstmal von vorne an.

Gestern hatten wir unseren letzten Abend auf Mauritius und haben diesen genutzt, um all die Menschen einzuladen, zusammen mit uns ein letztes Mal zu essen, die uns wirklich ans Herz gewachsen sind.

Wir waren zusammen im La Domaine, ein sehr süsses, kleines mauritianisches Restaurant, mit besonderem persönlichen Flair und gastfreundlichen Preisen. Alle waren da und wir haben soviel gelacht und erzählt und irgendwie war uns überhaupt nicht bewusst, dass dieser Abend, der sich so selbstverständlich angefühlt hat, wie die vielen vielen Abende in den letzten 8 Wochen, unser letzter sein wird.

Die Realität hat mich dann doch beim Verabschieden ganz schön übermannt und es sind so manche Tränen geflossen. Man... es ist so hart, Abschied zu nehmen.
Wir hatten eine absolut fantastische Zeit auf Mauritius, die natürlich besonders durch diese tollen, lieben Menschen entstanden ist, mit denen wir soviel Zeit verbracht haben. Wir waren wie eine kleine Familie. Ich werde diese Zeit nie vergessen und mir ist auch bewusst, dass es sowas auch kein zweites Mal mehr geben wird.

Antonia war ja die letzten zwei Wochen bei uns und wir hatten so unglaublich viel Spass mit ihr. Sie ist so ein tolles unkompliziertes Mädchen, das sich in null komma nichts eingegliedert hat in unsere Runde und sehr schnell die Herzen aller erobert hat. Es ist uns sehr sehr schwer gefallen, uns von ihr am Flughafen zu verabschieden. Sie ist ja heute zurück nach Birmingham geflogen, wir nach Johannesburg.

Ja, das Kapitel Mauritius ist also abgeschlossen, aber ich hoffe, dass sich die Kontakte dank Facebook und Co aufrechterhalten werden und wir den einen oder anderen doch wieder sehen werden. Wir verlassen diese Trauminsel als Dive Master and Advanced Diver und kommen definitv wieder zurück!!!

Unser Flug nach Johannesburg war dann auch klasse. Der Flieger war leer und wir konnten uns richtig langlegen. Leider hatten sie keine Decken an Bord und die Klima war kalt, so dass ich nicht schlafen konnte, weil es sich echt wie in nem Kühlschrank angefühlt hat. Aber der Flug war ja nur 4 Stunden, also nicht so tragisch. Angekommen in Johannesburg waren wir dann erstmal von dem neuen Flughafen fasziniert. Wahnsinn, was die da auf die Beine gestellt haben. Alles sehr modern, sauber, gut organisiert - zumindest vom Flughafen kann man behaupten, dass Süd Afrika auf die WM vorbereitet ist.

Neil und Caroline haben dann auch schon auf uns gewartet, um unser überflüssiges Tauchgepäck, dass wir ja im Busch und Namibia nicht brauchen, abzuholen. Wir hatten dann auch noch Zeit zusammen zu lunchen und Zeit zu verbringen, da wir 3 Stunden Aufenthalt hatten. Alles klasse soweit und als wir uns dann verabschiedet haben und in unser kleines Flugzeug Richtung Kruger eingestiegen sind, waren wir erleichtert, dass alles so gut geklappt hat. Wir haben dann nach dem Start schon gemerkt, dass es draussen sehr bewölkt ist und das Flugzeug etwas unruhig in der Luft hängt, haben aber gehofft, dass der kurze Flug von 45 Minuten einfach schnell rumgeht und wir endlich die Füsse hochlegen können. Ein Fahrer stand ja für uns am Flughafen bereit, der uns in die Lodge bringen wollte.
So weit....

10 Minuten vor Landung kam dann die alles entscheidende Durchsage, dass anscheinend so ein starkes Gewitter über Krüger sei, dass die Blitze die Lampen der Landebahn ausser Stand gesetzt haben und es keine Möglichkeit gäbe zu landen. Albtraum!
Also hat der Fliege so kurz vor unserem Ziel wieder umgedreht, um nach Johannesburg zurückzufliegen. Es blieb uns nichts anderes übrig. Leider hat sich auch keiner bereit erklärt, die Kosten für eine Hotelübernachtung oder die Organisation dafür zu übernehmen, so haben wir uns auf den Weg gemacht, um das nächste Hotel am Flughafen zu suchen, da unser neuer Flug bereits morgen früh um 6.30h abhebt ( hoffen wir zumindest ). Dieses Hotel ist leider das Incontinental und schweineteuer. Aber leider haben wir keine andere Wahl.
Jetzt lieg ich also hier, freu mich nur noch auf eine Dusche und dann möchte ich nur noch schlafen. Entschuldige mich auch jetzt schon für etwaige Rechtschreib- oder sonstige Ausdrucksfehler. Wollte euch nur kurz informieren, wie es hier bei uns ausschaut. Und insgeheim sehne ich mich grade in unsere Wohnung auf Mauritius zurück, wo es keinen Stress gibt, und man nur das Meer rauschen hört.... viel zu viel Flughafen und Probleme heute.
Ach ja, gestern wurde Nick offensichtlich noch sein Blackberry geklaut, was wir aber erst um 1h morgens bemerkt haben, als wir von der Verabschiedung zurückkamen. Haben dann die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt, aber es ist samt Ladekabel weg und wir haben keine Ahnung, wie das passiert ist. Haben also daher nur 2,5 Stunden geschlafen...

Es kann nur besser werden. Der Start hier in Süd Afrika war also erstmal holprig.

Werde gleich noch ein paar Bilder bei Facebook von den letzten Tagen hochladen und melde mich dann morgen hoffentlich wieder aus dem Busch, wo wir dank eines gekauften Internetsticks durchgehend Internet haben können.

Drücke euch und sende euch
liebe Grüsse
Silvia