09 November 2009

Und noch ein Umzug ... zurück ins Paradies

Die letzten 24 Stunden waren ein ziemlicher Albtraum für mich.

In dem Eintrag zuvor, den ich heute erst hochladen konnte, habe ich ja schon meine bzw. unsere Enttäuschung bzgl. des Appartments in Cap Malheureux beschrieben.

Als die Hausangestellte weg war, konnte ich mich erst richtig in der Wohnung umschaun und war echt entsetzt, wie dreckig das alles war. Ich hatte das Gefühl, dass dort seit mehreren Monaten nicht mehr geputzt wurde, die Haare der Vormieter waren noch im uralten Badezimmer, das die Grösse einer Telefonzelle hat, die Küche war heruntergekommen und im Kühlschrank war Schimmel, und als sich dann zu späterer Stunde noch einige Kakerlaken entdeckte, war der Ofen komplett aus bei mir. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht.

Für uns war klar: Hier bleiben wir unter keinen Umständen. Wir sind dann gleich morgens zur Leitung und ich habe sehr deutlich gemacht, was ich von unserer Wohnung halte. Erfreulicherweise hat die Leitung sehr verständnisvoll reagiert und zugestanden, dass sie die Wohnung schon länger nicht mehr kontrolliert hätten, ob sie auch gut von der Hausangestellten gesäubert würde. Wir sind dann zusammen in die Wohnung und es gab eigentlich keine große Diskussion mehr. Uns wurde dann die Wohnung darüber angeboten, aber der erste Eindruck war gemacht und die Wohnung war auch nicht viel besser. Zudem gestand die Managerin ein, dass sie momentan auch ein Rattenproblem hätten, weil ein Zuckerrohrfeld neben der Anlage abgebrannt wäre. 7

Sosind wir hilfesuchend wieder nach Pereybere zu Petra gefahren und haben sie gefragt, ob sie vielleicht nicht doch noch für uns etwas frei hätte. Hier haben wir uns nämlich richtig wohl gefühlt, alles ist sauber und vorallem krabbeltierfrei.

Wie durch ein Wunder hat bei Petra jemand gecancelt und wir können ab Donnerstag sogar in die Villa direkt am Pool. Bis dahin müssen wir hier bei ihr noch 3mal umziehen, alles etwas kompliziert, eine Nacht schlafen wir sogar bei ihr im Haus, das hat sie uns netterweise angeboten. Hätte ihr nur um den Hals fallen können, was ich dann auch getan habe.

Internet und Wirklichkeit...

Heute sind wir nach Cap Malheureux umgezogen.

Obwohl das Flat doppelt so teuer ist, wie unser vorheriges in Pereybere, ist es wesentlich älter und heruntergekommener. Die Terasse und der Blick sind wunderschön, aber die Küche ist sehr alt und sehr afrikanisch und unser Badezimmer mit Toilette befindet sich neben der Terasse im Freien.

War schon sehr enttäuscht, weil ich für den Preis Besseres erwartet hätte und die Internetseite verspricht auch viel mehr, als es im Endeffekt ist. Aber uns bleibt nichts übrig, als das Beste draus zu machen. Wir haben eine eigene Hausangestellte, die auf Wunsch für uns kocht und Frühstück sowie Wäsche macht. Als wir heute ankamen hat schon ein Brathähnchen im Ofen gebruzelt, welches wir auch bald verzehren werden. Internet haben wir hier leider nicht mehr, daher müssen wir uns ein Internetcafe suchen, um Bilder und Geschichten hochzuladen. Wundert euch also nicht, wenn wir nicht mehr zu häufig online sind.

Heute haben wir zudem ein Auto bekommen und sind nun wesentlich mobiler. Ist auch notwendig, da wir jetzt nicht mehr zur Tauchschule laufen können. Sie ist jetzt mit dem Auto ca. 10 Min. entfernt.

Ansonsten habe ich heute meine Prüfung gemacht und bin jetzt stolzer Padi Open Water Diver! Wär hätte das gedacht? Tauchen macht mir mittlerweile Riesenspass und ich werde ab morgen auch jeden Tag mit rausfahren. Geschwommen sind wir heute auch wieder. Allerdings nur 400m. Langsam werden wir schwimmtechnisch ganz schön fit und vorallem Nick muss das ja sein, da er für seine Dive Master Prüfung einige Schwimmtests absolvieren muss.

Seit einigen Tagen ist es unglaublich heiss und die Luftfeuchtigkeit fühlt sich an wie 100%. Und es soll noch heisser werden.
Es kommen auch immer mehr Touristen. Die Tauchschule boomt und teilweise fährt das Boot jetzt sogar 3 mal raus. Es sind viel zu viele Deutsche hier und wir freuen uns immer, andere Nationalitäten kennenzulernen. Einar, unser norwegischer Freund ist gestern auch abgereist, aber er lebt ja in London und so werden wir auch weiterhin Kontakt halten.

Heute sind wir genau drei Wochen hier und wir fragen uns beide, wo die Zeit geblieben ist. Jeder Tag ist schön, wenngleich wir unsere Knochen langsam spüren, denn das Ein- und Ausladen des Bootes geht ganz schön auf die Knochen. So ne Flasche wiegt ca. 20 kg und sie müssen erst zum Boot, dann wieder aus dem Boot, zur Tauchschule, aus der Tauchschule, zur Ladestation, von der Ladestation zurück etc. geschleppt werden und obwohl ich das nicht machen müsste, helfe ich halt mit, weil dann keiner soviel arbeiten muss. Es sind immerhin pro Boot an die 14 Flaschen…besser als jedes Krafttraining.

So, ich schaue jetzt mal nach dem Brathähnchen. Es kann sein, dass ich mich die Tage nochmal melde und hier weiterschreibe, da wir wie gesagt kein Internet haben.

Viele Grüsse von der schönen Insel
Bis bald,
Eure Silvia