29 December 2009

Drakensberg, KwaZulu Natal



















































Hallo ihr Lieben,











Lange nicht geschrieben, ich weiss, aber die letzten Tage waren voller Erlebnisse. Ich habe zum ersten Mal Weihnachten bei hochsommerlichen Temperaturen verbracht, was sich wirklich sehr ungewöhnlich angefühlt hat. Eigentlich hat es sich gar nicht wie Weihnachten angefühlt, weil zudem am 24.12. hier eigentlich nicht viel passiert.











Wir hatten ein schönes Braii und sind dann früh ins Bett. Klar hab ich zuhause angerufen, aber trotzdem kam keinerlei Weihnachtsstimmung auf.











Am 25.12. sind wir dann in die Kirche, weil die Taufe von Neils Schwesters Sohn Joshua war. Als wir dort dann Weihnachtslieder gesungen haben, sind dann doch ein paar Tränen bei mir geflossen und ich habe sehr an meine Familie denken müssen.











Nach der Messe sind wir dann zu Alison, wo es Salate und Kuchen gab. Die ganze Familie war da, inklusive Großgroßeltern. Wir saßen alle im Kreis im Garten und haben erzählt. Es war sehr schön. Familie scheint in Südafrika einen sehr hohen Stellenwert zu haben, das finde ich schön.











Am Abend waren wir dann wieder in Neils und Carolines Haus und Ihre Mutter und Schwester mit Freund kamen zu einem weiteren Braii und einer heißen Weihnachtsfeier. Es wurden dann Geschenke ausgepackt, Wein getrunken und wieder erzählt. Hat sich aber immer noch nicht wie Weihnachten angefühlt…











Neil und Cal haben einen 6monate alten Rotweiler, der einen total süssen Charakter hat. Normal mochte ich die Rasse nicht, aber die Mila hat meine Meinung echt verändert. Sehr sehr süsser Hund und eigentlich mehr Katze.











Ja, am 27.12. sind wir dann ganz früh morgens richtung KwaZulu Natal losgefahren, in die Drakensberge. Das kann mich vorstellen wie das Karwendel Gebirge in Oberbayern. Wunderschöne Landschaft, wunderschöne Flora. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl in Südafrika zu sein. Krass, wie unterschiedlich das Land ist.





Gestern sind wir mit Neils 4x4 zu einem 2.900m hohen Gipfel hochgefahren, was sich als sehr abendteuerlich dargestellt hat. Ich habe so einige Male den Atem angehalten, da die Straßen sehr sehr schlecht waren. Es waren nur 35km, jedoch haben wir hoch über zwei Stunden hoch gebraucht. Es war sehr mühselig und wir wurden ganz schön durchgeschüttelt. Aber als wir dann auf dem Gipfel ankamen, waren wir froh, dass wir die Tour durchgezogen haben. Eine total veränderte Landschaft. Um ehrlich zu sein, so stelle ich mir Nepal vor. Die Menschen sind mit vielen Decken behangen gekleidet und leben in gelehmten und gemauerten Hütten. Ihre Fortbewegungsmittel sind Esel und Pferde. Die Landschaft ist eher karg, viel gelbliches Gras, keine Blumen, und 10°C weniger als am Fusse des Berges.











Wir sind dann in den Pub, der übrigens der höchstgelegene Pub in ganz Afrika ist, eingekehrt und haben die Aussicht genossen. Der Wind war jedoch ziemlich kalt und so haben wir uns nach unserem Lunch wieder auf dem Weg abwärts gemacht. Auf diesem kurzen Trip habe ich ingesamt vier Stempel in meinen Pass bekommen: Den ersten als wir Südafrika verlassen haben, den zweiten als wir in Lesotho am Gipfel des Berges ankamen, den dritten und vierten jeweils beim Rückweg. Das waren die schnellsten Stempel meiner bisherigen Reisen.











Hier in den Drakensbergen leben wir in einem sehr süssen Berghaus, umrandet von wunderschöner Natur. Wir sind hier zusammen mit Cals Mama Nicki, ihrer Schwester Katie und deren Freund Warren. Sehr nette, unkomplizierte Truppe.











Gestern war das Wetter hervorragend und heiss, heute haben wir leider das Gegenteil, aber wir haben uns den Kamin angezündet und nach einem langen Spaziergang trinken wir jetzt hier Tee und spielen Karten.











Wir sind jetzt noch bis 2. Januar hier und dann geht es auf der Garden Route weiter, und damit beginnen auch die letzten zwei Wochen unserer großen Reise. Unglaublich.











Ich erlebe täglich soviel. Südafrika ist ein fantastisches Land und die Menschen hier sind unglaublich gastfreundlich und nett. Johannesburg hat sich ganz schön gemausert, seitdem ich das letzte Mal hier war. Die WM wird dem Land so gut tun.









Werd jetzt mit Mila spazieren gehen. Es ist fast herbstlich draussen mit gerade mal 20°C, aber das ist auch mal ganz schön nach all der Hitze.









Melde mich wieder, wenn es mehr zu erzählen gibt.





Alles Liebe,





Silvia